Auf einem guten Weg

Was lange währt, wird endlich gut. Das gilt auch für den alten Schlachthof, über dessen Nutzung Fuldas Stadtverordnete nach dem Auszug der Metzgermeister Ende der 80er Jahre oft und dann immer voller Leidenschaft diskutiert haben. Mal sollte das Gebäude aus der Gründerzeit eine Markthalle, mal sollte es zur neuen Heimat des Regionalen Wissenschaftszentrums werden. Aus all den Plänen, die vor allem von SPD, Grünen, FDP und CWE geschmiedet worden waren, ist nichts geworden.
 
Dass Handlungsbedarf bestand, das hatten aber auch Fuldas Oberbürgermeister Dr. Alois Rhiel und mit ihm das neue Stadtmarketing-Amt im vergangenen Jahr erkannt. Jetzt ist eine Lösung gefunden worden, die über alle Fraktions- und Parteigrenzen hinweg jetzt Zustimmung findet.

Das angestrebte Informationstechnologie- und Gründerzentrum hat alle Voraussetzungen, der Stadtentwicklung Impulse zu geben und langfristig neue Arbeitsplätze zu schaffen. Richtig ist, dass die Stadt Fulda das Areal Schlachthof für mehr als 2,1 Millionen Mark hätte veräußern können. Doch dann wäre dort kein Gründerzentrum, sondern allenfalls ein Parkhaus oder ein großes Einzelhandelsgeschäft in Frage gekommen. Deswegen geht auch der verhältnismäßig niedrige Erlös in Ordnung. Dies auch deshalb, weil die Stadt mit Klaus Burg einen privaten Investor gefunden hat, der das von der Stadt vorgegebene Konzept verwirklichen will. Dieser scheint zudem über das architektonische Gespür zu verfügen, das äußere Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Hauses zu wahren und es im Inneren modern, funktionell und anspruchsvoll zu sanieren.

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 27.08.2001