Bienenstöcke auf ITZ-Dach: Eigener Stadthonig bald für Hotel "Platzhirsch"

Imkern liegt im Trend: Neben der Stadt Fulda, die im letzten November ihren Stadthonig präsentierte, will auch das Hotel "Platzhirsch" mit eigenem feincremigem Honig überzeugen. Koch Jan Webinger hat dafür auf dem Dach des Tagungszentrums ITZ zwei Bienenstöcke platziert, im Mai geht die Produktion los.

Der Standort lag nah: Webinger ist Souschef im Hotel "Platzhirsch", das auch fürs Catering im ITZ verantwortlich ist. Der Koch ist seit drei Jahren im Imkerverein Fulda engagiert. "Morgens vor der Arbeit kann ich schon bei meinen Stöcken vorbeischauen. Muss noch eine zweite Honigzarge hinzugefügt werden, wenn mehr Ertrag möglich ist, wie viele Schwarmzellen gibt es? Im Herbst kommen noch die Bekämpfung der Varroamilbe und das Einfüttern hinzu. Der Ertrag von Honig in der Stadt ist viel besser: Es gibt viele Frühblüher, gerade in den Gärten. Wir sind weit weg von den Rapsfeldern, wo mit Pestiziden gearbeitet wird. Wir haben die Qualität von Fuldaer Honig untersuchen lassen und die volle Punktzahl erreicht. Gerade wegen der beinahe durchgängig blühenden Gärten ist der Ertrag in der Stadt hoch: Der durchschnittliche Ertrag pro Volk und Stock liegt bei 30 Kilogramm pro Jahr. Wir können also mit 60 Kilogramm rechnen, die wir im Jahr im Hotel "Platzhirsch" verkaufen können. Die Kärntner-Biene bietet einen hohe Honigleistung, der Imkerverein unterhält eine Belegstelle im Gläserzeller Wald für junge, unbegattete Bienenköniginnen und Drohnen ", erklärt Webinger.

Von Anfang Mai bis Ende Juli produzieren die Bienen, die Vorteile des Stadthonigs sieht Webinger in der überschaubaren Erzeugungskette: "Man weiß, was man hat, Honig aus Fulda ist Nachhaltigkeit im Glas. Es wird nichts manipuliert, alles kommt aus der Nachbarschaft." Bereits jetzt bietet Webinger eigenen Honig am Frühstückstisch des "Platzhirschen" an: "Die Stadt bestimmt den Geschmack des Honigs. In den Fulda-Auen gibt es viele Blüten, die Schwarzerle, die Weide - das bringt eine gute Tracht. Das Fluggebiet der Bienen reicht von der Hochschule bis zum Ende der Fulda-Auen", erklärt Webinger.

Quelle: Osthessen-News