Centhof feiert 20. „Geburtstag“

FULDA Namen und Sortimente der Mieter haben sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte geändert, doch die Position als markantes Geschäftsgebäude am Bahnhofsausgang in Richtung Innenstadt ist geblieben: Der Centhof feiert in dieser Woche seinen 20. Geburtstag.

„Auf dieses Jubiläum sind wir sehr stolz – nicht nur, weil es viele andere Malls, die damals starteten, heute nicht mehr gibt. Dass wir keine Leerstände haben, ist Erfolgsbeweis genug“, sagt Center-Manager Reginald Bukel (31). Sein Vater Hans-Georg Bukel (58) war in Bauphase Vertriebsbeauftragter und danach erster Centermanager. Ihre Gesellschaft BMS „Beratungssocietät für den Mittelstand“ hat ihren Sitz im Fuldaer Stadtteil Dietershan.


16 Geschäfte mit 3300 Quadratmeter Verkaufsfläche besitzt der Centhof. Einschließlich Büros und Nebenfläche weist das Haus 6000 Quadratmeter Nutzfläche auf. Auf Initiative des Petersberger Bauunternehmers Klaus Burg war 1983 das Projekt entstanden, die Baulücke am oberen Ende der Bahnhofstraße mit einem Geschäftshaus zu schließen. Schließlich legten 37 Geldgeber die umgerechnet 17,5 Millionen Euro Investitionssumme zusammen.
Durch einen Großbrand auf der Baustelle kaum verzögert, öffnete der Centhof, benannt nach dem mittelalterlichen Centgericht an gleicher Stelle, am 13. November 1985 seine Tore. Im Erdgeschoss zogen ein Plus-Supermarkt und ein Total-Elektro-Fachmarkt ein. Zum Branchenmix gehörten Bekleidungsgeschäfte, ein Schallplattenladen, ein Frisör und Gastronomie, vom italienischen Speiserestaurant Quo vadis über die bayrischen Paulaner Stuben bis zur Kneipe Rhön-Stübchen. Knüller war, ebenfalls im Erdgeschoss, Fuldas erstes McDonald‘s.
„Das war die damals übliche und erfolgreiche Mischung. Das passte dann aber nach einigen Jahren nicht mehr. Bis auf McDonald‘s sind die Gastronomen ausgezogen. Wir setzen jetzt ganz auf das junge Publikum“, sagt Bukel. Die Nähe zum Bahnhof, zum Busbahnhof und zur City seien für das Erreichen dieser Kunden ebenso wichtige Faktoren wie der Branchenmix aus Mode, Telekommunikation, Gastronomie, Geschenkartikel, Accessoires und einem Sonnenstudio. Zudem haben einige Unternehmen, Ärzte und Institutionen hier ihren Sitz wie die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, eine Bausparkasse, eine Fahrschule und ein Frauenarzt.
Das Problem der früher nicht immer einfachen Nachbarschaft zum Bahnhof habe sich mit Beginn der Videoüberwachung des Bahnhofsvorplatzes durch die Stadt schlagartig gelöst.
Letzte wichtige Veränderung bei den Mietern war 2000 der Einzug der Bekleidungskette New Yorker auf die frühere Lebensmittel-Fläche. Die Eigentümergemeinschaft ließ das Haus 2002 sanieren: Es wurde entkernt und dadurch heller und freundlicher. Statt zwei gibt es nur noch eine Rolltreppe, dafür wurde in der Mitte ein gläserner Aufzug eingebaut. Die nächste Veränderung wird zum Jahreswechsel der Einzug der Sandwich-Kette Subway sein. Ein Modeschmuckgeschäft wird dafür weichen.

Mit großem Programm wird das Jubiläum in dieser Woche von Donnerstag bis Sonntag gefeiert. Im und um den Centhof finden Events und Aktionen statt. Das lebensgroße Maskottchen Centi wird grün gefärbtes Centi-Popcorn verschenken, beim Gewinnspiel winkt als Hauptpreis ein Auto. Am Freitag wird die Marching-Band Big Feet Boys in der Bahnhofstraße für Stimmung sorgen.
Höhepunkt ist am Samstag, 12. November, um 17.30 Uhr die Autogrammstunde mit der Super-RTL-Band Banaroo, die im Centhof ihre Hits „Dubi Dam Dam“ und „Space-Cowboy“ live singen wird. An allen drei Tagen pendelt in Fulda ein Doppeldeckerbus aus London als kostenloser Shuttlebus zum Centhof.

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 08.11.2005