Gescheiter Mix ist wichtig

Mit dem Technologie- und Gründerzentrum geht es voran: Im Mai wurde Grundsteinlegung gefeiert, Mitte Oktober soll der Rohbau fertig gestellt sein, und die Eröffnung hat der Petersberger Investor Klaus Burg für das zweite Quartal 2001 im Visier.

Ganz folgerichtig zu dieser recht zügigen Entwicklung sandte jetzt die Landesregierung den Bewilligungsbescheid für ein zinsloses Darlehen über 2,259 Millionen Mark. Das teilte die Stadt Fulda gestern in einer Pressenotiz mit. Der Betrag geht laut Oberbürgermeister Dr. Alois Rhiel zunächst an die Stadt, die diesen dann an den Investor Klaus Burg weiterleiten wird. Dieser Kredit ist laut Burg der Startschuss für die Gründung des Fördervereins. Unter der Regie von Stadt und Landkreis Fulda werden sich demnächst IHK, Kreishandwerkerschaft und andere zusammenschließen. Dieser erhält einen Landeszuschuss in Höhe von 184500 Mark wie Rhiel mitteilt. Der Förderverein pachtet im Zentrum die Gründerbüros und den Multimediabereich – insgesamt etwa 1300 Quadratmeter – und tritt als Sponsor von Existenzgründern vor allem der IT- und Elektrotechnikbranche auf.


Die verbliebenen 2700 Quadratmeter werden als Büros für rund 10 bis 20 Unternehmen gestaltet. Klaus Burg und sein Sohn Christopher, der für die Vermarktung zuständig ist, sprechen von „einer großen Anzahl interessierter Firmen“, die sich bereits jetzt gemeldet haben und an einen Umzug in den Schlachthof denken. Zwar har der Investor „Priorität für heimische Firmen“, will aber auf jeden Fall einen „gescheiten Mix“, „sonst könnte ich theoretisch auch einen Mieter für die gesamte Fläche suchen. Doch das ist nicht mein Ziel“, sagt Klaus Burg.


Den Platz für all das schafft der Investor des 10-Millionen-Projektes durch den Einzug einer Decke in die sechs Meter hohe Halle, in der bis 1989 Vieh geschlachtet wurde. Dadurch gewinnt er zwei Ebenen und im Erd- und Obergeschoss je vier Einheiten mit jeweils 500 Quadratmetern. Integriert werden soll außerdem ein Fitnessbereich für die Mitarbeiter und ein Cafe-Restaurant mit 50 Plätzen.
Das Thema High-Tech solle sich nicht auf die Mieter beschränken, sagt Burg. Auch die Architektur des Zentrums müsse diesen Gedanken widerspiegeln. Beispiele dafür seien eine Photovoltaikanlage beim geplanten Anbau, ein Brunnenprojekt für die Heizung und die Glaskuppeln auf dem Dach, die Licht bis in die Büros im Erdgeschoss strahlen lassen.