Grundsteinlegung für Technologiezentrum im alten Schlachthof Fulda

Grundsteinlegung für das neue Informationstechnologie- und Gründerzentrum in Fulda (ITZ): Im Beisein vieler Festgäste würdigte Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) das geplante Zentrum als eine „Einrichtung mit Erfolg versprechender Perspektive“.

Weitblick bescheinigte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Alois Rhiel dem Investor Klaus Burg aus Petersberg, der das knapp 11000 Quadratmeter große Areal von der Stadt Fulda erworben hatte und der in einer ersten Ausbauphase einschließlich Grunderwerb etwa acht- bis zehn Millionen Mark in das denkmalgeschützte Gebäude aus der Gründerzeit investieren will. Nachdem der alte Schlachthof vor zehn Jahren in das Industriegebiet-West ausgesiedelt worden war, gab es jahrelange Diskussionen um eine Folgenutzung der städtischen Immobilie. Im vergangenen Jahr beschlossen die Stadtverordneten, dort ein Informationstechnolgie- und Gründerzentrum zu etablieren und veräußerte das Grundstück an Burg. Nach dem jetzt anstehenden Umbau des Schlachthofes soll dieser künftig zu 65 Prozent an Betriebe aus dem Bereich Informationstechnologie vermietet werden. Die restliche Fläche soll Existenzgründern vorbehalten sein. Zudem ist ein Multimediabereich vorgesehen.

In einer kurzen Ansprache würdigte der OB „den heutigen Tag als einen von herausragender Bedeutung für die Region und die Stadt Fulda“. Mit ihrer Entscheidung, ein IT-Zentrum (ITZ) einzurichten, habe die Stadtverordnetenversammlung entscheidende Weichen gestellt, die „die Dynamik der Wirtschaftskraft Fuldas neu entfachen wird“. Rhiel unterstrich die Kooperation mit dem Kreis und wies darauf hin, „dass es schon über 200 Firmen aus diesem Bereich in der Region gibt“. Er erwähnte das Engagement der Fachhochschule und des Vereins Zeitsprung. Wirtschaftsminister Posch kündigte an, dass sich das Land Hessen am Aufbau des Fuldaer Zentrums mit einem zinslosen Darlehen von 2,25 Millionen Mark sowie einem weiteren Zuschuss von 176000 Mark beteiligen werde. Die Unterstützung von Technologie- und Gründerzentren sei ein „noch junges Handlungsfeld“. Ziel sei es, mit der Förderung die Startbedingungen von Existenzgründern zu verbessern. Auch Posch würdigte die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule.

Ziel der Technologiepolitik müsse es sein, den Strukturwandel „mit Modernisierung zu meistern“. Landrat Fritz Kramer äußerte in einer kurzen Ansprache, mit dem Informationstechnologie- und Gründerzentrum sei man voll auf der Höhe der Zeit. Kramer sprach von „unserer dynamischen Region im Aufbruch“ und unterstrich wie Rhiel die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis. IHK-Vizepräsident Dr. Christian Gebhardt erhofft sich „wichtige Synergieeffekte“. Investor Klaus Burg erläuterte, wie der alte Schlachthof in Zukunft aussehen soll. Er versprach eine Symbiose aus Historie und Moderne.