Telekom-Gebäude: Stadt drängt zur Eile

Die Stadt rechnet mit einem Abriss des Telekom-Gebäudes Unterm Heilig Kreuz in Fulda – und drängt sowohl die Telekom als auch die Denkmalbehörde zur Eile. „Wir glauben, dass es am Ende des Verfahrens zu einer Abrissgenehmigung kommen kann“, erklärte Fuldas OB Gerhard Möller (CDU) nach Gesprächen mit Vertretern von Corpus Sireo in dieser Woche. Das Immobilienunternehmen verwaltet die Liegenschaft für die Telekom.

Ob das Gebäude abgerissen werden darf, darüber entscheidet auch das Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden. Und dessen Prüfung dauert an. „Wir werden unsere Bemühungen verstärken, die Frage der Abrissfähigkeit sehr schnell zu klären“, sagte der OB. Und auch Corpus Sireo befinde sich in Gesprächen mit dem Landesamt. „Ziel muss es sein, im Laufe des Jahres eine Entscheidung über die künftige Nutzung zu erzielen“, betonte Möller.

Zum aktuellen Stand äußerte sich die Stadtbaurätin in dieser Woche in der Stadtverordnetenversammlung. Demnach liegt der Bauaufsicht ein Abbruchantrag vor. „Corpus Sireo arbeitet in theoretischen Szenarien“, erläuterte Zuschke. Abriss, Teilabriss, oder doch Sanierung: Diese Möglichkeiten sollten „grundsätzlich abgeklärt“ werden, so die Stadtbaurätin – auch, um das Grundstück für eine eventuelle Markt-Abfrage vorzubereiten. Ob die Telekom das Gebäude verkaufen will, ist aber nach wie vor offen. Teile der Liegenschaft müsste das Unternehmen wohl weiter nutzen, weil dort Leitungen und Kabel verlegt sind.

Die Stadt drängte während des Gesprächs mit Corpus Sireo auch auf Veränderungen an der Fassade. „Die derzeitige Situation ist unhaltbar“, erklärte Zuschke. Im Sommer vergangenen Jahres war mit der Sanierung der Fassade begonnen worden. Die Arbeiten wurden zwischenzeitlich jedoch ausgesetzt. Im Stadtparlament warf die SPD die Frage einer möglichen künftigen Nutzung auf und sprach von einem „spannenden Projekt“. Der OB sagte unserer Zeitung, die Innenstadt und der Standort vertrügen viele Nutzungen – ob Handel, Dienstleistung, Wohnen oder alles drei.

Quelle: Fuldaer-Zeitung vom 18.02.2012